Die DSGVO macht es einem Musikblogger ja nicht leicht. Konnte ich vorher einfach mal Songs von Bandcamp oder Spotify einbetten, lasse ich das jetzt lieber. Das soll mich aber nicht davon abhalten, euch auch eine Band vorzustellen, die es bisher bis auf 1–2 schlechte Handyaufnahmen noch gar nicht auf Youtube gibt. Partials sind so eine Band, die ich euch unbedingt näher bringen muss. Die sechsköpfige Gruppe aus Georgia hat sich dem psychedelischen Electro-Pop verschrieben und haben schon so einige verschrobene Ohrwürmer im Repertoire. Im April erschien ihre Debut EP »Glossolalia« und kann über die Links zu Spotify und Bandcamp zu Gemüte geführt werden. Hört dringend mal rein. Bei niedrigen dreistelligen Hörerzahlen auf Spotify hat die Band unbedingt noch ein paar mehr Hörer verdient. Stellt euch aber auf mindestens ein wippendes Bein ein!
Auch wenn mein erster Beitrag in der Origins-Reihe hier auf dem KNARZwerk nicht mit Kommentaren bedacht wurde, kam er dennoch zumindest so gut an, dass ich direkt von einem Arbeitskollegen einen Vorschlag für die nächste Ausgabe bekam. Alte Hasen, die bei mir schon damals auf dem freeQnet mitgelesen haben, werden sich vielleicht erinnern, dass ich in einer Spezialausgabe des alten Origins-Formats schon mal »Tainted Love« im Programm hatte. Aber die damals kurze Abhandlung wird dem Song nicht gerecht, weshalb er hier mal eine genauere Beleuchtung bekommt! Hier also erst mal das Original von 1964 und nach dem Klick ein wenig Geschichte gefolgt von den ungleich bekannteren Covern und einigen obskureren Verarbeitungen des Materials!
GLORIA JONES- »TAINTED LOVE« (1964)
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Nachdem ich von ihren ersten Alben ziemlich begeistert war, hatte ich Regina Spektor zuletzt doch ein wenig aus den Augen verloren. Jetzt ist sie mit ihrem neuen Album »Remember Us To Life« zurück und ihre zugehörige Single »Small Bill$« hat es glücklicherweise in meine Ohren geschafft. Der Song erinnert sowohl musikalisch als auch in seinem Video ein wenig an die frühe Björk, was sicher kein schlechtes Vorbild ist. Das Album selbst besteht zwar leider bis auf wenige Ausnahmen aus Charts kompatiblen Schmalz-Balladen, »Small Bill$« und »The Trapper and the Furrier« stechen dadurch aber erst recht als tolle Songs hervor.
Jherek Bischoff war die Musik quasi schon in die Wiege gelegt. Sein Vater studierte schon mit John Cage zusammen Musik und spielte in den 70ern in Avantgarde-Bands. Nachdem Jherek seine Kindheit mit seinen Eltern auf einem Segelboot verbrachte, begann er verschiedenste Instrumente zu spielen und komponierte Orchestermusik. 2012 erlangte er größere Bekanntschaft mit seinem Solo-Album »Composed«, auf dem ihn verschiedene Künstler begleiteten und so eine verschrobene Mischung aus Avantgarde-Klassik und Kammer-Pop entwickelten. Mit »Cistern«, das diesen Sommer erschien, lässt er den Pop erst mal hinter sich, wirkt dadurch aber ungleich eindrucksvoller. Hört nach dem Klick einfach selbst!
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Es gibt so Songs, bei denen man nicht weiß, ob man sie peinlich finden oder abfeiern soll. »The Government Knows« ist so ein Ding. Mit seinem Holzhammer-Humor und dem überdrehten Disco-Pop-Stil hat er eigentlich alle Zutaten, um rasend schnell auf die Nerven zu gehen, aber er ist dabei so catchy und bei genauem Blick musikalisch ziemlich intelligent, dass ich ihn mit jedem Hören mehr mag…