Nach dem allgemeineren Jahresrückblick soll es (trotz gehöriger Verspätung) natürlich auch wieder einen Rückblick zum Hauptthema dieses Blogs geben: Musik! 2017 war für meinen Geschmack wieder ein wirklich tolles Musikjahr. Ich habe viel gehört und vor allem nicht nur dank Spotify’s Vorschlägen so einige neue Bands kennengelernt, die entweder gerade erst ihr Debut veröffentlichten oder bei mir bisher nicht angekommen waren. Immerhin zwölf der 30 besten Alben des Jahres, zu denen wir gleich kommen werden, stammen von diesen Neuentdeckungen. Aber auch einige meiner langjährigen Favoriten haben wieder tolle Alben vorgelegt. Die Flop-Quote war überraschend gering. Nennenswert sind da höchstens Alt‑J und Feist, die mit ihren Alben jeweils zwar ein paar absolut großartige Songs, aber leider auch viel Gedudel ablieferten. Natürlich habe ich sicherlich auch wieder viele tolle Alben übersehen und werde mich später wieder ärgern. Aber wer kennt das nicht?
So ganz langsam macht sich das Ende des Jahresendes bemerkbar. Denn das eigentliche Jahresende beginnt meist schon Anfang Dezember, wenn alle ihre Jahresrückblicke aus der Tasche holen und den ganzen Dezember mal eben außen vor lassen. Und Weihnachten ist ja auch eh schon lang gegessen. Nicht wenigen hängen nach mehr als drei Monaten Weihnachtsangebot in den Supermärkten die Feiertage ja schon aus dem Hals heraus, bevor sie eigentlich wirklich angefangen haben. Alles beim Alten also.
Auch mein 2017 hat sich an sich gar nicht so spektakulär entwickelt. Privat gibt es den Alltag, den man mit einem kleinen Kind eben so hat, dank des Down Syndroms unserer Tochter etwas gemächlicher als bei den meisten vielleicht, dafür um so schöner, wenn sie uns immer wieder mit ihren Fortschritten überrascht. Erwähnenswert ist ansonsten höchstens, dass ich so ziemlich mit Einzug des Weihnachtsgebäcks in die Supermärkte im September entschieden habe, endlich mal etwas gegen mein Übergewicht zu tun und irgendwann wieder eine zweistellige Zahl auf die Waage zu bringen, was ich seit mehr als 20 Jahren nicht mehr hatte. Die ersten 12 Kilo sind geschafft, knappe 20 sollen noch runter, um das Ziel zu erreichen.
Sometimes to love someone, you got to be a stranger.
Die Idee einer Fortsetzung von Ridley Scotts Klassiker »Blade Runner« war immer wieder mal im Gespräch. Als dann mehr als 30 Jahre nach dem Original die Pläne konkret wurden, waren die Fans verständlicherweise skeptisch. Zu oft schon wurden unnötige halbgare Reboots und Fortsetzungen in die Kinos gespült, als dass man sich vorbehaltslos darauf freuen könnte. Mit jedem ermutigenden neuen Infoschnipsel wuchs aber dann die Vorfreude und wurde bis zuletzt zu einem wahren Hype. Konnte der Film es wirklich schaffen, dem Original eine würdige und vor allem gerechtfertigte Fortsetzung an die Seite zu stellen?
David Tipper schafft es auch mit jedem Release, wieder neu zu überraschen, bleibt aber dennoch wiedererkennbar. Auf der neuen EP »Lattice« präsentiert er seine Version des ja selbst schon kaum beschreibbaren Stils von Amon Tobin. Die ganze, gestern erschienene EP findet ihr übrigens auf Bandcamp. Bei Spotify ist sie aktuell noch nicht zu finden.
Ich freu mir grad nen riesigen Keks. Grant Morrisons genial durchgeknallter Comic »Happy« kommt im Dezember als TV-Serie! Und der Trailer sieht schon mal super aus und deutet auf eine Adaption hin, die sich schön nah an der Vorlage bewegt. Bleibt nur noch die Frage, wann und wo wir in Deutschland das Vergnügen haben werden.