Diese Woche gab es gleich zwei Mal Grund zur Freude im Claypoolschen Musikkosmos. Am Dienstag ließen Primus den ersten Appetizer zu ihrem mittlerweile neunten Album »The Desaturating Seven« frei. Das Album selbst lässt aber noch bis 29.09. auf sich warten. Am Freitag erschien dafür aber schon die Cover-EP »Lime And Limpid Green« von Les Claypool zusammen mit Sean Lennon, die aus Cover-Versionen vierer Songs von Pink Floyd, King Crimson, The Who und der Flower Travellin‹ Band besteht. Satori von letztgenannten Japanern ist dabei mein absoluter Ohrwurm und hat zudem noch ein grandioses Video spendiert bekommen. Feine Sache!
Ich hoffe, ihr habt euch alle von den Weihnachtsfeierlichkeiten und dem Essenskoma erholt, so dass ihr euch vollends auf das neue Jahr stürzen könnt. Wie jedes Jahr ist der Wechsel ins Neue aber natürlich auch wieder Rückblickszeit. Wie letztens schon mal kurz angedeutet, habe ich dieses Jahr aber doch alles ein wenig anders aufgebaut. Statt der bisher üblichen Top 30 wird es dieses Mal nur eine Top 10 der besten Alben geben, denn es fiel mir schon immer schwer, eine wirklich sinnige Reihenfolge auf den folgenden Plätzen hinzubekommen. Da ich aber natürlich trotzdem gern ein paar Worte zu den Alben verlieren will, die mich dieses Jahr besonders beschäftigt haben, gibt es diesmal kurz aufgelistet sowohl die von mir zwar heiß erwarteten, aber leider sehr enttäuschenden Alben, als auch alle, die ich dieses Jahr wirklich gern gehört habe, auch wenn sie nicht ganz den Weg in die Top 10 schaffen konnten. Die eigentlichen Top 10 folgen dann im neuen Jahr!
Ich traue grad weder Augen noch Ohren und doch bin ich grad hellauf begeistert vom dem, was ich da sehe und höre! Dass Les Claypool und Larry Lalonde sich nach dem kurzen Zwischenspiel mit Jay Lane nun doch wieder mit Langzeitdrummer Tim Alexander zusammengetan haben, wusste ich ja, aber dass sie ein Album basierend auf »Willy Wonka & The Chocolate Factory« eingespielt haben und im Oktober auf die Welt loslassen wollen, war mir dann doch neu. »Pure Imagination« macht schon mal klar, wo die Reise in »Primus & the Chocolate Factory with the Fungi Ensemble« hingehen wird: In die Welt der psychedelischen Schokoladenmischungen.
Das Album soll eine Reinterpretation des Soundtracks der Verfilmung von 1971 sein. Überhaupt ist Claypool nicht unbedingt ein Fan der Tim-Burton-Version: »We need to make sure that kids in the future watch the original Willy Wonka and not the horrendous, horrible remake that came along and left the taste of feces in our mouths. There are a lot of very talented people on the planet. And Tim Burton and Johnny Depp are two of those very talented people. But like all human beings, every now and then, we crap in our pants.«. Die Band hat passend dazu sogar exklusive Primus-Schokoriegel namens »Mr. Krinkle«, »Professor Nutbutter« und »Bastard Bar« rausgehauen und reagiert damit scherzhaft auf den Zusammenbruch der Plattenindustrie und baut sich ein zweites Einkommen auf. Mir soll’s recht sein, schade nur, dass die Dinger nur teuer als Import zu haben sind.